Während das Thema „Tod“ im Alltag gerne vermieden und verdrängt wird, spielt es auf der Theaterbühne eine große Rolle. Wenn Schüler*innen Theater spielen, ist oft zu beobachten, dass das Darstellen von Mord, Vergiftung, Unfall, Attentat und ähnlichem auf viele eine ganz besondere Anziehungskraft ausübt.

Der Literatur- und Theaterkurs des Lise-Meitner-Gymnasiums hat sich unter der Leitung von Hannes Roser vier Kurzdramen mit tödlichem Ausgang vorgenommen, die zeigen, wie unterschiedlich das Thema auf die Bühne gebracht werden kann. So erlebte das Publikum einen überraschenden, abwechslungsreichen und – anders als der Titel es erwarten lässt – unterhaltsamen Abend.

Das längste der vier Stücke – Abschied vom Regiment – gibt Einblick in eine Beziehung, die an Lüge, Eifersucht und Untreue zerbrochen ist. Den letzten Streit wird einer der Ehepartner mit dem Leben bezahlen.

Dagegen fassen die drei anderen Minidramen das ernste Thema verspielt, teils humorvoll, teils absurd auf. In Das Frühstück warten das Kipfel, die Semmel, die Marmelade und die Butter darauf, verspeist zu werden und geraten sich dabei ziemlich in die Haare.

Eis zeigt dagegen zwei groteske Ehepaare, Altnazis, die im Urlaub am Strand ein unerträgliches Gespräch führen, so dass der Mord durch einen als Eisverkäufer verkleideten Terroristen beim Publikum kein Mitleid auslöst.

In Zur Goldenen Gans steht ein großer Künstler im Mittelpunkt, der die spießigen Gäste des titelgebenden Gasthauses mit einer tödlichen Kunstaktion schockiert.

Besetzung