Eine Schubertiade in Kooperation

Zur „Schubertiade“ wurde am Abend des 12. April 2024 ins AEG eingeladen. Schon zu Schuberts Lebzeiten wurden solche Abende in Wien veranstaltet. Und die Kooperation zwischen dem AEG und dem LMG machten einen solchen Abend auch in Böblingen möglich.

Dieser Abend überzeugte durch die Kunst junger Erwachsener: zum einen waren ihre Werke, die in den letzten zwei Jahre Kunst Leistungskurs entstanden sind, in einer Vernissage ausgestellt und zum anderen zeigten junge Musiker*innen aus dem Musik-Leistungskurs ihr Können.

Zu Beginn wurde die Ausstellung eröffnet, die sich die Besucher*innen zu Gemüte führen konnten. Ausdrucksstark und vielfältig waren die Werke, die man da zu sehen bekam. Besonders die Malereien, die auch während des musikalischen Teils noch einmal eingespielt wurden, ließen die betrachtenden Personen staunend und fasziniert zurück. Auch die Skizzenbücher der Schüler*innen konnten bewundert werden: Zeichnungen, Stillleben oder auch Collagen, ganz individuell und vielseitig gestaltet. Es wurde deutlich, welch Engagement und Arbeit in diesen Werken steckte, die die Kunstlehrerin Frau Enderlein-Pohl zwei Jahre lang anleitete. Während des Abends blieb besagte Lehrkraft eher im Hintergrund, aber ihr pädagogisches Geschick sah man deutlich in den Werken der Schüler*innen.

Zu Beginn des musikalischen Abends wurden die Zuhörenden mit dem Lied „Das Wandern ist des Müllers Lust“ abgeholt. Und weiter ging es auf eine kurze Reise durch verschiedene Musikepochen. Die Ausschnitte aus Choralvariationen des Barocks muteten kurz weihnachtlich an, als „Vom Himmel hoch“ erklang. Darauf folgten Mozart-Themen in Regerscher Besetzung und am Ende natürlich Schubert.

Sowohl das Orchester als auch der Chor setzten sich aus Schüler*innen des Leistungskurses Musik zusammen, die harmonisch und aufeinander hörend musizierten. Viele der Schüler*innen waren mehrfach eingesetzt - sei es singend oder spielend - und man vernahm ihr vielseitiges Talent auf ganz verschiedene Weise. Auch Frau Reißing-Szabó, die zwischendurch auch als Sängerin einsprang, überzeugte wie immer mit ihrem Dirigat. Ohne ihr Engagement wäre dieser Abend sicherlich nicht möglich geworden.

Der Funke der sichtlichen Freude am gemeinsamen Musizieren sprang am Ende aufs Publikum über, als vor der Pause gemeinsam ins Wiegenlied „Gute Ruh‘, gute Ruh‘“ eingestimmt wurde. Nach der Pause, während der man die Werke aus dem Leistungsfach Kunst eingehender betrachten konnte, spielten die Schüler*innen des Musik-Leistungskurses noch Stücke aus ihrer Abiturprüfung, die musikalisch die vorhergehenden Darbietungen weit übertrafen.

Es bleibt am Ende zu danken für das große Engagement sowohl der beiden Lehrkräfte als auch der Schüler*innen. Denn schließlich fand die Schubertiade kurz vor dem schriftlichen Abitur statt. Das war sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Schüler*innen eine große Herausforderung. Daran lässt sich aber gut erkennen: Kunst ist Leben und die Freude daran trägt einen auch gerade durch herausfordernde Zeiten.

Cornelia Nordt-Lallement

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