„Alice in Wonderland“ in der Panzerkaserne!


Musical-Besuch an der amerikanischen Stuttgart High School in Böblingen


Am Wochenende vom 21.-22.05.2022 haben insgesamt ca. 30 SchülerInnen der Jahrgänge 8-11 an einem von Mrs. Neal organisierten Austauschprojekt teilgenommen, bei dem wir die American Base besichtigten und uns das Musical „Alice in Wonderland“ ansahen, das von den Schülern der dortigen High School inszeniert und aufgeführt wurde.


Schon als wir uns am vereinbarten Treffpunkt trafen, war zu spüren, dass dies ein besonderer Ausflug werden würde. Am Eingang zur Panzerkaserne mussten alle ihre Personalausweise vorzeigen, damit wir hereingelassen wurden. Das war auch das Erste, was mir aufgefallen ist, nämlich die große Militär- und Polizeipräsenz.


Mrs. Neal führte uns auf den Wegen durch die grünen Wiesen zwischen den großen Gebäuden zu dem Bereich mit den Einkaufsmöglichkeiten mit einem sogenannten „Food-Court“, also Stühle und Tische in der Mitte von verschiedensten gastronomischen Angeboten. Wir liefen auch durch einen riesigen Supermarkt, in dem es alles Mögliche zu kaufen gab. Hier zeigte sich die amerikanische Kultur schon an der Größe der Produkte, die alle überdimensioniert waren. Für mich völlig unverständlich, zeigten die Amerikaner großes Interesse an T-Shirts mit Deutschland- oder Stuttgart-Aufdruck. Das scheint ein ziemlicher Kassenschlager zu sein, erklärte Mrs. Neal.


Schließlich sind wir dann zur High School marschiert und haben in der Aula Platz genommen. Diese war sehr groß, mit Stuhlreihen ausgestattet, die wie Treppenstufen angeordnet waren und einer riesigen Bühne für die Darsteller.


Das Musical an sich würde ich als sehr gelungenes Stück bezeichnen, in dem die Schauspieler die ikonischen Figuren aus „Alice in Wonderland“ neu interpretieren konnten und trotzdem traditionell geblieben sind.


Es war lustig, wo es lustig sein sollte, schön, wo es schön sein sollte und spannend, wo es spannend sein sollte. Mit ihren Gesangskünsten und Tanz-Choreographien konnten alle mehr als überzeugen und auch die selbsterstellten Animationen waren passend. Einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben in jedem Fall Hutmacher, Herzkönigin und König, die in ihrer zweideutigen Komik dem Stück eine noch tiefere Ebene gegeben haben.


Besonders gut gefallen hat mir, wie die Künstler-Gruppe zusammengearbeitet und wahre Teamleistung gezeigt hat. Dafür, dass das Stück nur zwei Monate Vorbereitungszeit hatte und zum größten Teil aus Schüler-Initiative entstanden war, würde ich es insgesamt als regelrechte Meisterleistung bezeichnen.


Für mich war sehr ungewohnt und überraschend (doch auch sehr amerikanisch), dass nach der Vorführung das Publikum sich mit den Schauspielern traf, um Bilder zu machen und sich auszutauschen. Es war schön, so mit den Darstellern auf Augenhöhe in Kontakt zu kommen und die SchülerInnen ein wenig kennenzulernen. - Der Ausflug war ein voller Erfolg!





Fynn Felger, 10b